Geschichte

Gründung

 

Die Firma Palik Informatik wurde 1990 von Daniel Palik als Einzelfirma gegründet mit dem Ziel, sowohl technische wie auch kommerzielle Software für die verschiedensten Bereiche zu entwickeln.

Erste Erfolgsidee

Als ich die Ingenieurschule besuchte, kamen die ersten portablen PCs auf den Markt. Während die Tischgeräte immer noch mit 5¼“ Diskettenlaufwerken ausgerüstet waren, wurden die portablen bereits mit den kleineren 3½“ Diskettenlaufwerk bestückt. Somit war es nicht möglich, Dateien vom Tisch- zum portablen PC und umgekehrt zu kopieren. Um das Datenaustauschbedürfnis abdecken zu können, musste beim Tischmodell ein zusätzliches 3½“ Diskettenlaufwerk eingebaut werden. Dies war zur damaligen Zeit aufwendig und teuer. Noch teurer waren Netzwerke. So kam ich auf folgende Lösungsidee: alle PCs sind mit mindestens einer RS232 Serialschnittstelle ausgerüstet, um Peripheriegeräte wie Drucker, Maus etc. anzuschliessen. Eine RS232 ist bidirektional, d.h. die Schnittstelle kann lesen und schreiben. Um zwei PCs miteinander zu verbinden, müsste lediglich ein RS232-Kabel installiert werden. Somit fehlte nur noch eine Software, welche Dateien von PC zu PC via RS232 Schnittstelle kopieren konnte. Ich begann mit der Entwicklung der MACH-1 Kommunikationssoftware (auf eigene Rechnung). Um damit Erfolg zu haben, musste der Preis der Software (inkl. Kabel und Handbuch) kleiner sein als die Einbaukosten eines zusätzlichen Diskettenlaufwerkes. Nachdem das Produkt funktionierte, telefonierte ich allen mir bekannten Computergeschäften, um ihnen MACH-1 vorstellen zu können. So kam ich zu den ersten Verkaufserfahrungen. Mit dem Erlös konnte ich meine eigene Computeranlage entscheidend modernisieren.

 

 

Zur Person Daniel Palik

 

Basteln, tüfteln, die Faszination an allem Technischen sind die Tugenden, die mich, seit ich denken kann, begleiten. Dementsprechend sieht auch meine Ausbildungslaufbahn aus:

 

 

Gründung der Firma Palik Informatik

 

 

Zukunftsaussichten

Während des Studiums (Abendschule) war ich in verschiedenen Firmen tätig. Zuletzt wurde ich von einer kleineren Firma via DEC (Digital Equipment Corporation AG) stundenweise an die PTT vermietet. Da ich nach Beendigung dieses Projektes noch keine neue Anstellung in Aussicht hatte, besann ich mich auf meine ursprüngliche Zukunftsidee:...

 

Software für das Gastgewerbe

Ursprünglich wollte ich für das Gastgewerbe eine Software entwickeln, welche nicht nur Menükarten drucken, sondern auch Preise kalkulieren kann. Das heisst, jedes Menü ist mit Rezeptur und Zubereitungszeit erfasst, so dass sich bei einer Preisänderung der Zutaten die betroffenen Menüs automatisch angleichen. In einem Restaurant in Bern konnte ich eine Testversion installieren. Danach ging ich mit dieser Idee zum Wirtsverband, welcher sich aber nicht begeistern liess. 

 

Doch dann ...

 

Der erste Auftrag

Während meiner letzten Anstellung betreute ich ein Projekt der Länggassdruckerei in Bern. Dabei ging es um das rationalisieren des Belichtungsvorganges für Karteikarten, dessen Daten auf einem WANG-Computer gepflegt wurden. Dazu musste eine Software entwickelt werden, welche die Daten in ein Format umwandeln konnte, welches von moderneren, vektororientierten Belichtungsgeräten verarbeitet werden konnte. Die Länggassdruckerei wollte die Software nachträglich noch um einige Funktionen erweitern, wozu sie sich direkt an mich wandte.

 

P-Office, die Software für das Maler- und Gipsergewerbe

Ebenfalls beim letzten Arbeitgeber hatte ich das Projekt Infostar betreut. Im wesentlichen ging es darum, erstmals eine Auftragsbearbeitungssoftware für Personalcomputer (DOS) für das Maler- und Gipsergewerbe zu entwickeln und zu betreuen. Infostar sollte die bekannte Infoplus-Branchensoftware (damals die einzige Verbandslösung), welche aber nur auf dem teuren WANG OIS System lief, ersetzen und somit für finanziell weniger starke KMU ’s erschwinglich werden.

Da nach Ablauf meines Arbeitsverhältnisses dieses Projekt nicht weiterverfolgt wurde, suchten betroffene Kunden den Weg direkt zu mir. Die bestehende Software durfte ich zwar, aus urheberrechtlichen Gründen, nicht betreuen, habe aber angeboten, diese neu zu entwickeln, sofern genügend Kunden mithelfen würden, diese zu finanzieren. Dies war denn auch der Fall, was mir den Einstieg in dieses Marktsegment gab. Später folgten Zertifizierungen der Software, um beim Verband in die Liste der empfohlenen Softwarehäuser aufgenommen zu werden. Mit dem bekannt werden der P-Office-Software gelangte ich an immer grössere Kunden mit entsprechendem Einfluss bei regionalen Fachverbänden. So lernte ich denn auch den damaligen Geschäftsleiter des Aargauischen Maler- und Gipsermeisterverbandes, Herrn Peter Oswald,  kennen, welcher für seine Verbandsmitglieder eine brauchbare Branchensoftware suchte. Nach ein paar Sitzungen und Vergleichen mit Konkurrenzprodukten fielen die Würfel zu meinen Gunsten. Den Vertrieb der P-Office Software organisierte er über die P. Oswald GmbH. Herr Oswald blieb lange Zeit mein wichtigster Vertriebspartner.

 

Weiterer Personen, welche mir den Einstieg in diese Branche ermöglicht haben:

 

 

 

 

 

 

Vielen Dank den mutigen Herren.

 

Weitere Meilensteine:

 

1992: EKP Shell-ASEOL AG

Ein weiteres Projekt, das ich während des Entstehens von P-Office bearbeitet habe, war die Entwicklung einer Einkaufssoftware für die heutige Shell-ASEOL AG. Dieses Projekt beanspruchte ca. 8 Mannmonate und half mir, die Weiterentwicklung von P-Office zu finanzieren.

 

1994: Beginn Nachdiplomstudium  (Fachrichtung Betriebswirtschaftslehre) an der ISBE in Bern

1995: CRB Zertifizierung NPK Bau / SIA451

Die Leute vom Bau kennen ihn bestens, den NPK (Normpositionenkatalog). Nachdem der SMGV sich entschieden hat, künftig den Verbandskatalog nach den Regeln des NPK herauszugeben, schien es mir unumgänglich, P-Office entsprechend zu erweitern und anzupassen. Bis P-Office alle Anforderungen des CRB und SMGV erfüllte und somit die Zertifizierung erhielt, dauerte es ca. 2 Jahre.

1995: Beginn Entwicklung Windows-Version

Die P-Office-Branchensoftware war bis zu diesem Zeitpunkt ein auf dem Betriebssystem DOS basierendes Programm. Bei Verkaufsgesprächen wurde die Nachfrage nach dem angekündigten Windows 95 immer stärker, und da P-Office unter Windows 95 nur innerhalb eines DOS-Fensters lauffähig  war, drängte sich eine Windows-konforme Version auf. Eine DOS-Software kann nicht einfach so in eine Windows-Software umgeschrieben werden, sie muss neu entwickelt werden. Lediglich die Analyse, das Design und die Erfahrungen können als Vorsprung in eine neue Version mitgenommen werden. Um den enormen Zeitaufwand für die Neuentwicklung reduzieren zu können, suchte ich zur Unterstützung einen Programmierer. Im Sommer 1995 konnte ich Herrn Yves Langisch (damals Informatikstudent an der ETH Zürich) als freien Mitarbeiter gewinnen, so dass wir bis zum Sommer 1996 die wichtigsten Programmmodule fertig stellen konnten.

 

1996: Ende Nachdiplomstudium

Als Thema für die bevorstehende Diplomarbeit drängte sich die aktuelle Situation geradezu auf:

 

Erarbeiten eines Businessplanes für die Branchensoftware P-Office (Baunebengewerbe) für die Firma Palik Informatik.

 

In der Ausgabe 23-24 (1996) der applica, Zeitschrift für das Maler- und Gipsergewerbe, erscheint folgender Bericht:

Zum ersten mal wird P-Office an einem eigenen Stand vorgestellt. Nach der Swissbau erkundigte sich der SMGV bei den Ausstellern nach dem Nutzen und der Effektivität. Ich beklagte mich, dass das Publikum vorwiegend aus Planern und Eigenheimbauern bestünde, mein Angebot sei aber für Unternehmer im Baunebengewerbe, vorwiegend eben für Maler- und Gipsergeschäfte. Offensichtlich hatten andere Aussteller ähnliche Erfahrungen gemacht, und so kam man zur Erkenntnis, dass es eigens für die Bedürfnisse der Maler und Gipser eine Ausstellung geben müsste. So entstand unter der Leitung des SMGV ein Patronatskomitee mit dem Zwecke der Durchführung einer Fachmesse für Maler und Gipser, und ich durfte als Mitglied von der ersten Stunde an mit dabei sein.  Nach einigen Sitzungen war die appli-tech geboren.

Januar 2000:

Zum ersten mal findet die appli-tech in Luzern bei der LUMAG statt. Selbstverständlich habe auch ich mit meinen Partnern an der Messe die P-Office - Branchensoftware vorgestellt.

September 2003 Bezug der neuen Geschäftsräumlichkeiten in Murten

2004 VIAM Schnittstelle

P-Office hat als erste allumfassende Branchensoftware die VIAM-Schnittstelle integriert.  (VIAM = Verfahren für integriertes Auftrags- Management)

2005 P-Office Logo

P-Office bekommt ein neues Logo:

2006 P-Office wird swissdec-zertifiziert

Im selben Jahr im Dezember erscheint auf der Homepage von swissdec folgende Mitteilung:

Textfeld: News Archiv

07.12.2006 
Erste produktive Übermittlung eingetroffen

Es ist soweit. Am Nachmittag des 7.12.06 hat die erste produktive Daten-Übermittlung aus einer swissdec-zertifizierten Lohnbuchhaltung stattgefunden. Alle angeschlossenen Institutionen wurden via Distributor erfolgreich beliefert, wobei folgende Daten zur Übermittlung bereit waren:

UVG 
UVGZ 
Krankentaggeld (KTG) 
Stukturerhebung (Bundesamt für Statistik) 
Lohnausweis (Steuerverwaltung)

Die übermittelten Daten konnten vom Absender nachträglich noch erfolgreich ergänzt und anschliessend definitiv freigegeben werden.

Ich bin stolz darauf, sagen zu dürfen, dass diese Übermittlung mit (meinem Kind) P-Office ausgeführt wurde.

2016 im Januar: P-Office ist Swissdec V4.0 zertifiziert

 

2016 im Februar, die Version 10 ist fertig und wird in Pilotbetrieben getestet

 

2016 im März, P-Office V10 kann unter Support heruntergeladen werden

 

 

Die wesentlichen Neuerungen sind:

 

· Auftragsbearbeitung

· Erweiterung Ausmasserfassung

· Grafikposition (Bilder in Auftrag, Offerte)

· Erweiterung Objektverwaltung

 

 

· Lohnbuchhaltung (V4.0 zertifiziert)

· Quellensteuertarif-Import

· Automatische Verarbeitung einer quellensteuerpflichtigen Person

· Automatische Eintritts– Mutations- und Austrittsmeldung bei QST und AHV

· Komplette Überarbeitung des ELM-Transmitters

· Anpassungen und Erweiterungen für das Bundesamt für Statistik

 

Hier zwei interessante Links dazu:

 

 Elektronische Übermittlung der Quellensteuer leicht gemacht

 

 Eventbericht Forum swissdec 2013.

 

 

In Bearbeitung sind:

· Mobile Zeiterfassung

· Erweiterung Objektverwaltung

 

 

So, ich mache dann mal wieder an P-Office weiter, das macht mir nach wie vor sehr viel Spass.

 

Euer Daniel Palik

1980 – 1984

 

1984

1985 – 1990

1992 – 1993

1994 – 1996

2002

Berufslehre als FEAM (Fernmelde- und Elektronikapparatemonteur)

Rekrutenschule als Übermittlungsgerätemechaniker

Ingenieurschule Bern HTL Fachrichtung Informatik

Ausbildung zum Privatpiloten 

Nachdiplomstudium Betriebswirtschaftsingenieur HTL/NDS

Titelumwandelung zum Ingenieur FH

1. April 1990 mit Eintrag ins Handelsregister als Einzelfirma: Palik Informatik

Entwicklung von technischer und kommerzieller Software

Daniel Palik

Einzelfirma

Schöneggweg 12 / 3007 Bern (Zimmer in Privatwohnung als Büro eingerichtet)

1 Schreibtisch, 1 PC 286, 1 Laserdrucker

CHF 2‘000.-

Entwicklung einer Menükalkulationssoftware für das Gastgewerbe

 

Gründung

 

Gründer

Form

Standort

Infrastruktur

Startkapital

Ursprüngliches Ziel

Hanspeter Schöchli

Willi Egg

Beni Schmocker

Peter Oswald

Malergeschäft Schöchli in Elgg und Frauenfeld

Egg AG,  Maler- und Gipsergeschäft in Rämismühle

damals Maler Zünd in Baden, heute Meier Schmocker AG

P. Oswald GmbH in Gipf-Oberfrick